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26. Juni 2014 4 26 /06 /Juni /2014 20:48

 

Gräfenberger Bürgerfest 2014: Neues vom Glücksritter Wigalois (1)

   Was macht Ritter Wirnt in Amerika?

 

Berühmte amerikanische Schriftsteller wie Mark Twain und John Steinbeck haben sich mit König Artus und den Rittern der Tafelrunde beschäftigt und den Stoff der keltisch-britischen Artus-Legende zu originellen Roman-Fassungen verarbeitet. Genau wie Wirnt von Gräfenberg rund 800 Jahre zuvor mit seinem Versepos „Wigalois“. Auch Wissenschaftler an amerikanischen Universitäten beschäftigen sich gern mit Wirnt und seinem Artus-Epos. So arbeitet derzeit die deutsche Mediävistin Annegret Oehme an der Universität von North Carolina an ihrer Doktorarbeit zu Wirnts Wirkungsgeschichte. Wie es sein Artusroman schaffte, über acht Jahrhunderte immer wieder neue Leser zu begeistern, und wie es Wigalois am Ende sogar zum Erben des Kaisers von China brachte, darüber hält sie zum Auftakt des 6. Gräfenberger Bürgerfestes einen Powerpoint-Vortrag:

 

Donnerstag, 10. Juli 2014,  19.30 Uhr, im Historischen Rathaus Gräfenberg:

 

„Wigalois’ Wandlungen – Ein Glücksritter im Wechsel der Zeiten“

 

Vor dem Vortrag besuchen wir um 18 Uhr mit Annegret Oehme das Ritter-Wirnt-Museumsstübchen im Gesteigertor. – Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei!

 

 

 Annegret Oehme (1280x1044)Annegret Oehme forscht als Doktorandin im Rahmen des Carolina-Duke Graduate Program in German Studies an der Duke University und University of North Carolina at Chapel Hill zu den Adaptionen des Wigalois Romanes. Zudem unterrichtet sie Sprach- und Literaturkurse für Bachelorstudierende. Sie besitzt einen Bachelor in Jüdischen Studien und einen Master in Älterer Deutscher Literatur von der Freien Universität Berlin. Sie unterrichtete dort u.a. ein Tutorium zu Gottfrieds von Straßburg Tristan. Praktika und Sommerkurse führten sie nach London, Warwick, Santiago de Compostella, Tel Aviv und Middlebury (Vermont). Für ihr Dissertationsprojekt erforscht sie die Adaptionen und Transformationen von Wirnts von Grafenberg Wigalois durch verschiedene Sprachen, Kulturen und Medien: Handschriften (Codices), Drucke, Wandmalereien vom 13. bis 21. Jahrhundert.

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22. November 2013 5 22 /11 /November /2013 19:26

 

E I N L A D U N G

 

"Ausschau nach freundlicheren Welten"

 

Verleihung des Nürnberger „Meistersinger-Briefs“ an Thomas Michael Brons.

 

Aus Anlass seines 70. Geburtstags lesen Autoren und Freunde aus seinem Werk.

Mitwirkende u.a.: Erich Ude, Edith Nikolajsen, Arno Schlick, Nadu Schmidt, Dagmar Stein, Monika Rohr, Ralf Rühe und Manfred Koch.

Musikalischer Rahmen: Ute Rüppel.

Laudatio: Manfred Schwab *)

 

Donnerstag, 28. 11. 2013, 19.00 Uhr

im KUNO, Wurzelbauerstraße 29

Eintritt frei.

 

*)   Ich lese am gleichen Tag um 14 Uhr auch in der Nürnberger Mittagslesung "Gäste & Buch" in der KulturWirtschaft im KKQ, Königstr.93, aus meinem Buch "GeisterFahrer".


Thomas Brons, der „Weltverbesserer und Streiter gegen Engherzigkeit und Opportunismus“ („Nürnberger Nachrichten“) wurde am 11. November 1943 in Nürnberg geboren. Er hat Romanistik, Lateinamerikanistik und Literaturwissenschaften studiert. Promotion zum Dr. phil. 1971 in München mit einer Arbeit über die Antipoesie des chilenischen Lyrikers Nicanor Parra. In vier Kontinenten arbeitete Brons u.a. als Freiwilligenhelfer, Taxifahrer, Museumspädagoge, Mitarbeiter des Goethe-Instituts und Hochschullehrer. 1972/74 lehrte er an der Universität von Santiago de Chile und geriet dort nach dem Militärputsch in die Folterkeller des Pinochet-Regimes. Diese traumatischen Erlebnisse, an deren Folgen er bis heute leidet, hat er (neben wissenschaftlichen Veröffentlichungen, Sachbüchern und Übersetzungen aus dem Spanischen, u.a. über die Literatur-Nobelpreisträger Octavio Paz und Pablo Neruda) in einer fortlaufenden Buchreihe mit biografischen, literarischen, philosophischen und zeitgeschichtlich-sozialkritischen Notaten verarbeitet: „Aus dem Tagebuch eines Spätheimkehrers“ (1975), „Ätsch, ich habe gelebt“ (1983), „Aus Logbüchern des Narrenschiffs“ (1988), „Taxi Tage Buch“ (1993), „Stimmen aus dem Off“ (1999) und zuletzt „Xenos – der Fremde (2007). Es sind literarische Arbeitsjournale voll Wut und Witz, Sarkasmus und Zärtlichkeit, für die er eine ganz eigene literarische Mischform entwickelt hat. Texte „voller Chaotik und Präzision“, so Hermann Glaser, für Leser, die wie Brons "nach freundlicheren Welten Ausschau halten." 

 

Die bisherigen Preisträger sind Kurt Karl Doberer (1992), Wolf Klaussner (1997), Walter Zahorka (2003) und Manfred Schwab (2007).

 

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6. November 2013 3 06 /11 /November /2013 13:46

 

Liebe Freunde (m&w),

 

"Stimmen gegen Rechts", die bundesweite Aktion des Verbands deutscher Schriftsteller (VS)

in ver.di, plädiert auch in Nürnberg in Wort und Bild für eine menschenfreundlichere Welt:

Dienstag, 12. November um 19.30 Uhr im Raum "Burgblick"

des Nürnberger Gewerkschaftshauses am Kornmarkt 5-7, im 7. Stock.

 

Es lesen und diskutieren Alt-OB Dr. Peter Schönlein, Christine Stahl, Diana Liberova, Andrea Kuhn und Klaus Schrage. Auch ich werde dazu einige neue Texte beisteuern. Moderation: Ulli Schneeweiß und Madeleine Weishaupt. Musik: Rainer Rabus, Dieter Weberpals und die Global Flute Players.

Vor der Veranstaltung, um 18.45 Uhr, könnt ihr an einer Führung teilnehmen durch die Ausstellung

"Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen".

 

Dazu lade ich euch herzlich ein!

 

UND HIER NOCH EIN PAAR TEXTE VON MIR IN NEU ERSCHIENENEN BÜCHERN:

 

Ein Herz für FrankenHerz-fur-Franken.jpg

 

Grad eben sind meine Autoren-Belegexemplare vom ars vivendi-Verlag gekommen: Der Sammelband präsentiert die Beiträge von 66 Autoren von Ewald Arenz bis Michael Zeller (streng nach dem Alphabet geordnet), die einen Beitrag für die Serie der "Nürnberger Nachrichten" verzapft haben:  "Ein Herz für Franken". Genau so heißt auch da Buch, herausgegeben vom NN-Feuilletonchef Steffen Radlmaier, und eine der 66 launigen Liebeserklärungen stammt von mir: "Modell für Europa?" Das adrett aufgemachte Hardcover-Büchlein, eine Art fränkischer Seelenkunde, ist sicher ein nettes Weihnachtsgeschenk, für Franken-Fans wie Franken-Hasser gleichermaßen geeignet. (ars vivendi, Cadolzburg November 2013, 168 Seiten, 16,90 Euro, ISBN 978-3-86913-282-2).

 

Hans Sachs reloadet

 

Mit Nürnbergs berümtestem Schuhmacher und Poeten Hans Sachs (1494-1576), seiner Ehefrau Kunigunde und den Meistersingern beschäftigt sich das neueste Lesebuch aus der Schreibwerkstatt Wendelstein: "Das bittersüße ehlich Leben". Das ist auch der Titel jenes berühmten Sachs-Gedichts, nach dem der Bildhauer Jürgen Weber 1984 den neobarocken Ehekarussell-Brunnen am Weißen Turm gebastelt hat. Ich habe in meinem Buch-Beitrag das Wagner-Jahr zum Anlass genommen, in Wagners Meistersinger-Text merkwürdigen Parallelen zwischen dieser deutschtümelnden Sachs-Verhunzung und Figuren der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart wie Streicher und Sarrazin parodistisch nachzuspüren. (wek-Verlag, Treuchtlingen-Berlin 2013, 182 Seiten, Paperpack,  ISBN 978-3-934145-89-4).

 

Übrigens: Am 28. November wird dem Nürnberger Autor Thomas Brons im KUNO

der 5. Nürnberger Meistersinger-Brief verliehen ! (Näheres demnächst hier und in der Presse).

 

Plädoyer für den lyrischen Erstschlag

 

Im "Wortlaut 19 - Zeitschrift für Literatur in Franken" , herausgegeben vom Kulturzentrum Nord, erschienen im August 2013 (134 Seiten, 3,50 Euro) ist mein Gedicht "Plädoyer für den lyrischen Erstschlag" abgedruckt, das sich mit der unsäglichen Debatte um das Israel-kritische Grass-Gedicht beschäftigt und auch hier in meiner virtuellen Bloghütte besichtigt werden kann.

 

"Windschatten der Stimmen" heißt schließlich die jüngste Anthologie der Neuen Gesellschaft für Literatur Erlangen, herausgegeben von Nevfel Cumart, die literarische Texte aus Franken von 33 Autoren enthält. Darunter der Erstdruck meiner Erzählung "BärenFang", die auch in meinem Novellen-Bändchen "GeisterFahrer" enthalten ist und in der es unter anderem um den braunen Spuk in meiner Heimatstadt geht.  (edition hübscher im Genniges-Verlag, Bamberg 2012, 196 Seiten, Paperpack, 14,95 Euro, ISBN 978-3-924983-42-0).

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1. Oktober 2013 2 01 /10 /Oktober /2013 15:30

 

Liebe Bloghütten-Gäste,

 

die Wahl ist vorüber – ist sie vorüber? Wir haken nach: Herzliche Einladung! Euer

Manfred Schwab

 

Ute Rüppel / Werkstatt Literatur der Arbeitswelt:

 

Kreuzweise“

 

Eine kritisch-satirische Nach-Lese zur Wahl und zum Zustand der Republik.

 

Donnerstag, 10. Oktober 2013,

19.00 Uhr

im artefakt- Café-Kneipe-Galerie

Johannesgasse 22

(zwischen Hauptbahnhof und Lorenzkirche).

 

Die Wahl ist gelaufen, die Stimmenabgabe erfolgte kreuzweise. Nichtwähler dachten wohl: Die können mich alle mal kreuzweise. Eine Partei wurde unter dem Beifall anderer ausgekreuzt. Ändert sich was? Ist irgendwer mit dem Ergebnis zufrieden? Wer reibt sich die Hände? Wer ärgert sich mit Götz von Berlichingen über dumme Politiker, das dumme Wahlvolk oder über beides? Auch Autorinnen und Autoren machen sich ihre Gedanken und geben sie in Prosa und Versen zum Besten, kreuzweisemit passenden Liedern.

 

Eine Veranstaltung der Werkstatt Nürnberg im Werkkreis Literatur der Arbeitswelt, musikalisch garniert und kommentiert von der Nürnberger Schauspielerin und Sängerin Ute Rüppelmit ihrem Ensemble. Es lesen Edith Nikolajsen, Monika Rohr, Ralf Rühe und Manfred Schwab sowie Manfred Koch als Gast.

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1. April 2013 1 01 /04 /April /2013 10:45

Artusritter Wigalois als Krebstherapie aus dem Mittelalter? 

   

Hallo liebe Freunde und Liebhaber meines virtuellen Bloghüttenkäse! Nach längerem Verstummen heute ein Lebenszeichen aus Bad Mergentheim, wo ich mich seit drei Wochen in der Reha-Klinik Taubertal von einer Bauchoperation erhole. Das  „Lebenszeichen“ ist also durchaus wörtlich zu nehmen.

 

Ob dieses Bad Mergentheim etwas gemein hat mit Jean Pauls Bad Maulbronn, in welches er seinen mehr als wunderlichen Dr. Katzenberger samt Dichter-vernarrtem Töchterlein Theoda und dem eitlen Dramendichter Theudobach auf Badereise schickte, ist nicht bekannt. Ich will allerdings etwas weniger Umschweife machen als mein großer fränkischer Dichterkollege, und gleich vorweg sagen: Die Lage war ernst (Darmtumor), aber die zu befürchtenden Weiterungen (Metastasen im Lymphsystem oder benachbarten Organen, Chemotherapie, Bestrahlungen) sind mir vorerst erspart geblieben. Was bleibt, ist ein halbierter Dickdarm und eine Narbe quer über den Bauch, wie von einem Krummsäbel-Hieb. (Erinnert mich etwas an den Entscheidungskampf meines Comic-Helden Wigalois gegen den teuflischen Königsmörder Roaz von Glois).

 

Sind Männer Feiglinge?

 

An dieser Stelle ein erfahrungsmotiviertes mahnendes Wort besonders an meine männlichen Altersgenossen. Wir Männer sind bekanntlich in Bezug auf unseren Körper, den wir äußerlich gern päppeln, pflegen und sportlich stählen, ziemlich sorglos, um nicht zu sagen verantwortungslos. Man könnte auch sagen: Wir sind Feiglinge. Denn aus Angst, es könnte was gefunden werden, machen wir von den Möglichkeiten der Vorsorgeuntersuchung nur ungern Gebrauch. Wir wollen lieber nicht so genau wissen, was in unserem Inneren womöglich schleichend wuchert. Wenn es denn nicht mehr zu übersehen ist, sagen wir fatalistisch: Kismet, danke, das wars dann. Ich hatte doch ein schönes Leben. Dabei ist die Diagnose „Krebs“ heute längst kein Todesurteil mehr, bietet eine Früherkennung meist gute Heilungschancen. Das gilt besonders für die in unseren vom Wohlleben gestressten Breiten zweithäufigste Krebserkrankung, den Dickdarmkrebs.

 

Ab 55 Jahre haben wir Anspruch auf eine Darmspiegelung (Koloskopie), die völlig schmerzlos im Dämmerschlaf durchgeführt werden kann. Lediglich die vorbereitende Einnahme eines Abführmittels ist etwas unangenehm. Bei der Darmspiegelung können nicht nur Tumore, sondern vor allem deren mögliche gutartige Vorstufen, sogenannte Polypen, in der Darmschleimhaut sicher erkannt und gleichzeitig meist problemlos entfernt werden. Bei mir wurde bei einer Darmspiegelung vor sechs Jahren ein solcher Polyp gefunden und entfernt. Da diese gutartigen Wucherungen aber in der Regel fünf Jahre brauchen, ehe sich daraus ein bösartiger Tumor entwickeln kann, sollte ich nach drei bis vier Jahren erneut zur Darmspiegelung. Ich habe sechs Jahre gewartet, und das war wohl etwas zu lang...

 

Krankheit als Erfahrung

 

So weit zu meiner Krebserkrankung. Die damit verbundenen Erfahrungen waren mehr als erstaunlich, zumal ich mit meinen 75 Jahren vorher noch nie in ein Krankenhaus musste. Erstaunlich war, dass ich schon zwei Tage nach der Operation wieder eine normale Kost (Gemüse, Kartoffel-Püree, Fleisch) vorgesetzt bekam und nebenbei erfuhr, dass die Darmschleimhaut schon in so kurzer Zeit wieder zusammenwächst und die Naht dicht hält. Bei mir war es allerdings so, dass mein Restdarm etwas länger seiner gekappten Hälfte nachtrauerte. Entsprechend länger dauerte es (etwa zwei Wochen), bis mein Innenleben die veränderte Situation kapiert hatte und alles wieder einigermaßen normal lief.

 

Die zweite Erfahrung betrifft den „Glücksritter Wigalois“, dem ich einerseits eine gewisse Mitschuld daran in die Schuhe schieben könnte, dass ich zwei Jahre zu lang mit der fälligen Darmspiegelung gewartet habe. Weil ich mich zu intensiv und ausschließlich mit ihm beschäftigt hatte: Mit dem Comic, mit dem Theaterstück, mit dem Museumsstübchen. Andererseits, positiv gewendet, ist mir jetzt aber aufgefallen, dass mein Comic-Held nicht nur eine phantastische Abenteuergeschichte ist. Er meistert ja mit seinem unerschütterlichen Selbst- und Gottvertrauen alle Bedrohungen und Gefahren. Identifiziert man sich als Krebskranker nämlich mit diesem arthurischen Musterhelden Wigalois, wird er zugleich zu einem therapeutischen Erfolgsmodell: So wie er unerschrocken den Drachen Phetan, den Zentaur Marrien mit seinem griechischen Feuer, den Zwerg-Herkules Karrios besiegt, dem Riesenweib Ruel entkommt, das Schwerter-Schaufelrad überwindet und schließlich den Königsmörder Roaz zur Strecke bringt und dafür Prinzessin Larie samt der Königskrone von Korentin gewinnt – das ist doch eine schöne, Mut machende Erfolgsparabel für den eigenen Kampf gegen die Krebsgeschwür-Drachen, Tumor-Umgeheuer und den teuflischen Usurpator im eigenen Leib, oder?   

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Heute, sechs Wochen nach der Operation, hab ich kaum mehr Beschwerden, dank dem zertifizierten Darmkrebszentrum des Klinikums Nürnberg-Nord, dank Dr. Derra und seinem ausgezeichneten Reha-Team der Taubertal-Klinik. Nur etwas müde und regenerationsbedürftig bin ich nach den gezielten Bauch-OP-Gymnasikübungen, nach 20 Minuten Ergometer-Strampeln oder wenn ich einen zweistündigen Spaziergang rund um den Ketterberg oder runter ins bieder-behäbige Kur- und Deutschordens-Städtchen Bad Mergentheim unternommen habe. Dann muss ich mich mindestens zwei Stunden aufs Ohr haun. Und das tu ich jetzt auch erst mal. Derweil scheints ja nun endlich so was wie Frühling zu werden. Also: Frohe Oster-Spaziergänge!

 

 

 

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24. Januar 2013 4 24 /01 /Januar /2013 16:09

Die GeisterFahrer reiten auf den Ätherwellen: Am Freitag, 8. Februar lese ich aus meinem Novellenbändchen eine Stunde lang in der Sendereihe "Literaturverhör" von 20 bis 21 Uhr im Münchner Radia LORA auf Welle 92,4. Natürlich mit viel Musik. Moderation und Interview: Sophie-Marie Michel. Die Sendung ist per livestream und download auch bundesweit im Internet zu verfolgen: www.lora924.de.

 

Die Presse hat inzwischen ausführlich über mein neues Buch berichtet:

 

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7. Januar 2013 1 07 /01 /Januar /2013 12:06

 

GeisterFahrer

 

Ein Novellen-Quintett

mit Cartoons von Pepsch Gottscheber

Dezember 2012

148 Seiten, 11 Euro

ISBN 978-3-86685-387-4

 

 

Erstaunlich, was man alles erleben kann, wenn man im Auto unterwegs ist. Die fünf Erzählungen in diesem Buch, auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden, beginnen als ganz alltägliche Pkw-Fahrten durch reale Landschaften und kippen unversehens in mythische Bereiche, Wunschwelten, Seelenabgründe, Schlüsselerinnerungen. Mit ihren überraschenden Wendungen kann man sie trotz ihrer Kürze als Novellen bezeichnen. Als Zugaben gibt es wie immer bei Schwab lyrische Reprisen und anderes. Ein magischer Realismus kennzeichnet Schwabs Prosa wie auch Pepsch Gottschebers abgründige Cartoons. Gottscheber arbeitet u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, Spiegel und Stern. Er wurde 2007 mit dem Deutschen Preis für politische Karikatur ausgezeichnet.

 

Ein automobiles Kultbuch!


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Aus dem Inhalt:

 

BärenFang

ScheibenWelt

RollenSpiel

FarbenSpiel

FroschWanderung

HolunderDuft

GeisterFahrer

LebensLauf

HiobsTochter

NachRuf

WeihnachtsLegende


 

Bestellungen:

Geest Verlag Vechta-Langförden

Tel. 04447-856580

www.Geest-Verlag

 

PRESSESTIMMEN:

 

Jede Novelle ist anders: mal bringt sie den Leser zum Schmunzeln, mal zum Nachdenken. Doch alle Geschichten berühren auf eine besondere Art...“

Sabrina Friedrich, in: „Fränkischer Tag“ vom 2. Januar 2013

 

 

Die Novellen sind bei näherer Betrachtung eher Prosa-Skizzen, die Schwabs stilistische Kunstfertigkeit und seine Beobachtungsgabe deutlich machen...Die anrührendste Geschichte heißt 'HiobsTochter'...“

Steffen Radlmaier, in: „Nürnberger Nachrichten“vom 8. Januar 2013

 

 

Gemeinsam ist den Geschichten das Autofahren und Manfred Schwabs eigener Stil, der oft sprachverliebt, immer aber politisch ist.“

Manuel Kugler, in: „Nordbayerische Nachrichten“ vom 12. Januar 2013

 

Meine weiteren Buch-Veröffentlichungen sind auf der Seite "Bücher" und unter den Artikeln "Bücher 2" und "Bücher 3"  zu finden !

 

 

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7. Januar 2013 1 07 /01 /Januar /2013 11:26

 

 

 

 

Gräfenberg: Eine Stadt liest!

 


 

 

Buchpremiere

im Poeten-Eckela:

 

 

 

 

 

 

 

 

Manfred Schwab stellt sein

 

 

 

 

 

 

neues Buch „GeisterFahrer“ vor

 


 


 

 

 

 

Sonntag, 13. Januar 2013


 

in der „Wirthschaft zum Eckela“

 


Gräfenberg, Marktplatz 20.

 

 

Der Eintritt ist frei!


Eine Veranstaltung des Kulturvereins Wirnt von Gräfenberg e.V.

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18. November 2012 7 18 /11 /November /2012 16:04

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Presseberichte

Der Kulturverein Wirnt von Gräfenberg e.V. hat in Zusammenarbeit mit den Altstadtfreunden Gräfenberg e.V. in deren restauriertem Gesteigertor (auchNürnberger Tor genannt), ein

Ritter-Wirnt-Museumsstübchen eingerichtet.

Es ist der Erinnerung an den berühmtesten Sohn der Stadt Gräfenberg und an sein Versepos „Wigalois, der Ritter mit dem Rade“ gewidmet. Besonders die faszinierende 800jährige Rezeptionsgeschichte des mittelalterlichen Artusromans und dessen ungebrochene internationale Bedeutung werden in zahlreichen Exponaten dokumentiert.

 

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                                        Aus: "Nordbayerische Nachrichten" vom 21.11.2012

 

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                                            Aus: "Nordbayerische Nachrichten" vom 26.11.2012

 

 

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                           Aus: "Fränkischer Tag" vom 28.11.2012

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18. November 2012 7 18 /11 /November /2012 15:46

 

 Plädoyer für den lyrischen Erstschlag / Manfred Schwab (Verspäteter Geburtstagsgruß für Günter Grass)  ...und einmal, als der greise Nobelpreisträger tief besorgt um den Frieden der Welt sein schuldbewusstes Schweigen brach  mit vorletzter Kraft in der ihm eigenen  viel gelobten poetischen Sprache  seine mahnende Stimme erhob um zu sagen was er glaubte sagen zu müssen Da fiel der Anderen Meinung willfährige Schar ihn an bezichtigte züchtigte ihn  weil nicht sein sollte was möglicher Weise wahr war Von Alters her ist das Gedicht ein Angebot für die Aufmerksamen zu Gespräch und Gedankenaustausch denn Wahrheit lehrt Habermas wächst  im herrschaftsfreien Diskurs Was aber brachten die Kritiker vor gegen dies anstößig friedliebende Poem? Sie nannten es ekelhaft Scheinlyrik Pamphlet  einen Prosatext stümperhaft billig verschwurbelt  aufgeblasen voll Größenwahn Sie beschimpften verdächtigten verunglimpften den Dichter mutmaßten Motive unterbewusst aus eingestandenen Jugendsünden und grenzenloser Sehnsucht nach Aufmerksamkeit  Es mangelte sichtlich an besseren Argumenten als dieser Göttinger Denkmalbeschriftung "Günni halt's Maul" Einer der wenigen sachlichen Einwände:  Der Autor verwechsle Ursache und Wirkung  Doch damit verhält es sich beinahe wie  mit der Henne und dem Ei:  Die Spirale der Gewalt wird nie unterbrochen  wenn man bloß fragt wer fing an Freilich: man hörte auch andere Stimmen  meist von jenseits der Grenzen des Landes  Ein Besonnener meinte es gäbe da einen Wettbewerb wer den Autor am besten  und am extremsten beschimpfen könne  Eine Autorin aus jenem Land  das ihrem Kollegen die Einreise verbat  nannte die Debatte kindisch, hysterisch  ein Landsmann , Historiker erkannte gar einen medialen Amoklauf  Ein Kritiker sprach von der schwärzesten Stunde der deutschen Literaturkritik  und lobte den Autor als Minenspürhund  der deutschen Literatur  Fachleute zollten Anerkennung der sprachlichen Qualität des Textes Das sei ein gutes ein überfälliges tagespolitisches  Gedicht dessen metrische Grundstruktur die Zeilen zu Versen mache erstaunlich leicht und genau nach der Lehre Bert Brechts Lyrik als Gattung betrachtet muss  nicht lyrisch sein nicht stimungsschwanger  sie braucht den Verstand nicht zu fürchten Prosa-Gedichte gabs im Barock schon bei Harsdörffer dessen poetischer Trichter für Beckmesser wenig geeignet scheint Der freie Vers ein Kind der Befreiung  aus starren einengenden Formen folgte der Revolution auf den Fuß falls man die Psalmen  in Luthers Deutsch beiseite lässt die  Pate standen beim gestischem Rhythmus Brechts  Er benötigte frei vom üblichen Klappern  gehobene Sprache ohne metrische Glätte  Reime und Versmaß höchstens für Lieder  der Solidarität  Nicht formal neutralisieren wollte Brecht  die Disharmonien der Welt sondern helfen dass die Menschen die Menschen-gemachten Gründe ihrer Nöte erkennen konnten Denn: "Wie soll Kunst die Menschen bewegen  wenn sie selber nicht  von den Schicksalen der Menschen bewegt wird?" Wahr ist: besorgte Kommentare über die drohende Kriegsgefahr gab es auch vor jenem Tabubruch-Gedicht Aber keine der mahnenden Prosa-Stimmen  löste aus eine vergleichbar entlarvende Debatte wie diese engagierte Poesie Ablenkend von Davids atomarer Schleuder argwöhnte Einer der Autor habe missbraucht seines Namens Atommacht  Ein anderer sprach von lyrischem Erstschlag  Mag Biermann in seiner Poetenperspektive keine Angst vor Herz-Schmerz-Reimen zeigen Ich hab andere Ängste drum liegt mir am Herzen weil vielleicht heilsam dies gar nicht lyrische aber sprachmächtige notwendige Erstschlag-Gedicht 
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