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9. Januar 2015 5 09 /01 /Januar /2015 13:00
Mohammeds Rächer im Paradies

Was haben die Mörder von Paris und die Anführer von PEGIDA gemeinsam? Sie missbrauchen den Islam, schüren Ängste und hetzen gesellschaftliche Gruppen gegeneinander. Ihre Mittel sind verschieden, aber ihr Ziel ist das gleiche: Ihre Anhängerzahl zu vergrößern, also ihre Macht. Machen wir ihnen einen

GEDANKEN-STRICH durch ihre perfide Rechnung!

(Die Zeichnung ist eine verfremdete Seite aus dem Comicalbum

"Die phantastischen Abenteuer des Glücksritters Wigalois", gezeichet von Isidre Monés).

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14. April 2011 4 14 /04 /April /2011 02:36

Das mittelhochdeutsche Versepos des Wirnt von Gräfenberg

erwacht nach 800 Jahren zu neuem Leben - als Comic-Album !

Glücksritter Wigalois, Wirnt von Gräfenbergs vor rund acht Jahrhunderten erfundener Musterritter in der „rechten Spur“, fürs 21. Jahrhundert frisch gerüstet als Comic-Held, galoppiert derzeit auf der Zielgeraden seiner Wiedergeburt entgegen. In Barcelona, am Fuß des heiligen Gralsberges Montserrat, arbeitet der katalanische Comic-Künstler Isidre Monés seit rund einem Jahr an der zeichnerischen Umgestaltung des mittelhochdeutschen Versepos. Nach einer Vorlage des Gräfenberger Autors Manfred Schwab transformiert er die 11700 Verse in eine bunte Bildergeschichte. Am 18. Juni wird er sein Werk bei einem Mittelalter-Fest auf dem Gräfenberger Marktplatz der Öffentlichkeit präsentieren.

Seit Toni Eckert, der Kulturreferent des Landkreises Forchheim, als Herausgeber und Verleger des Comic-Albums, im Sommer 2010 den Auftrag an das Creativ-Studio COMICON in Barcelona erteilt hat, arbeitet neben dem Zeichner ein ganzes Team an der Realisierung des aufwändigen Projekts. Beraten von Alt-Comicmacher Pit „Don Pedro“  Wiechmann und unterstützt von COMICON-Chef Christof Ruoss, habe ich ein „Zeichner-Drehbuch“ entwickelt, das Bild für Bild beschreibt, was Isidre Monés dann mit dem Zeichenstift in die rund 500 phantastischen Bilder des 68-Seiten-Albums umgesetzt hat. Vorher musste mein Text samt Erläuterungen allerdings erst mal ins Spanische übersetzt werden.

Der Aufwand hat sich jedenfalls gelohnt: Inzwischen liegt der Gesamtinhalt der fantastischen Abenteuerstory um den jungen Artusritter Wigalois, den Sohn Gaweins, des neben Lanzelot bekanntesten Ritters der Tafelrunde, nicht nur als „Scribble“, also als Bleistift-Rohskizze vor, sondern nach der ersten korrigierenden Überarbeitung auch bereits „geinkt“, als Tusche-Reinzeichnung. Damit begann die Arbeit des Koloristen Jordi Bartoll, der Isidres genialen Zeichnungen farbiges Leben einhauchte, und der Layouterin Susan Aumann, die in die Seiten  die inzwischen gesetzten und lektorierten Texte und Sprechblasen einmontiert. Nach jedem Arbeitsschritt waren Korrekturen und Überarbeitungen zur Anpassung an den mittelalterlichen Originaltext und zur Verfeinerung der Comic-Dramaturgie notwendig. Das geschah alles auf elekronischem Weg, über Emails zwischen Gräfenberg und Barcelona und deren Übersetzung ins Spanische. Auf diese Weise sind inzwischen zwei Drittel des Albums fertig, der Rest wird in den nächsten Wochen folgen. Nebenbei gesagt, wird es nun immer schwieriger, in meinem abgelegenen fränkischen Nest ohne ausreichende Internet-Anbindung die Datenmassen der fertigen Farbseiten-Pakete herunterzuladen. Offensichtlich ist da unser hochtechnisiertes Vaterländchen gegenüber Spanien noch Entwicklungsland.

Ein Nebenstrang im Comic-Pingpong ließ derweil zwischen Gräfenberg und Pöcking die Ätherwellen vibrieren. Obwohl er zur gleichen Zeit an seiner dreibändigen Dietrich-Saga arbeitete, stand mir Pit Wiechmann immer wieder mit Rat und Tat zur Seite und warf sein comic-geschultes Auge auf die Bemühungen seines Comic-Azubis, also auf mich. Als kleines Dankeschön durfte ich für den 2. Band seines „Dietrich von Bern“ ein Vorwort beisteuern, in dem ich die literaturhistorischen Gemeinsamkeiten unserer beiden mittelalterlichen Heldengestalten angedeutet habe: Der sagenumwobene Gotenkönig Theoderich und der nicht weniger legendäre britische Musterkönig Artus leben vor allem als literarische Figuren, zu verorten etwa um 500 n. Chr. Sie sind sich zwar kaum in der realen Welt, aber häufig auf ihrem Rezeptionsweg durch die Jahrhunderte, in illustrierten Handschriften und auf Fresken begegnet, um nun quasi Seite an Seite als Comichelden unsere nüchtern-technische Welt zu bevölkern und von den Idealisierungen und Romantisierungen der Vergangenheit Zeugnis abzulegen.

In wenigen Wochen ist es also so weit. Glücksritter Wigalois präsentiert sich frisch-fromm-fröhlich und völlig neu eingekleidet der hoffentlich gebührend staunenden Öffentlichkeit: Am 17. Juni vor geladenen Gästen in Forchheim, am 18. Juni vormittags in einer Signierstunde im Ultra-Comix-Laden in Nürnberg und am Nachmittag ab 13 Uhr beim großen Mittelalter-Fest auf dem Gräfenberger Marktplatz. Und ich freue mich, bei diesem Anlass endlich auch den Zeichner Isidre Monés persönlich kennen zu lernen, mit dem ich seit Monaten unbekannter Weise, aber intensiv und zielorientiert zusammen gearbeitet habe. Gemeinsam werden wir dann die ersten Comic-Alben signieren. Und auch Christof Ruoss und Peter Wiechmann werden als Geburtshelfer und Taufpaten bei der Wiedergeburt des Artus-Helden Wigalois dabei sein.

Und so soll am 18. Juni das Programm

auf dem Gräfenberger Marktplatz ablaufen:

13.00 Uhr Eröffnungs-Fanfare der Gräfenberger Stadtkapelle.
                   Mittelalterliches Markttreiben, Handwerksvorführungen, Schmaus und Trank.
14.00 Uhr Schwerter-Schaukampf: „Die Fechterer“.
14.30 Uhr Startschuss mit der mittelalterlichen Wurfmaschine (Bide).
15.00 Uhr Begrüßung durch den Bürgermeister.
                   Vorstellung des Comics und der Comic-Autoren.
                   Isidre Monés und Manfred Schwab signieren die Bücher.
15.30 Uhr Musik der Minnesänger „Die Wolkensteiner“.
16.30 Uhr Puppentheater Regenbogen: „Der kleine Drache“ mit Wolfgang Tietz.
18.00 Uhr Konzert der Capella Antiqua Bambergensis  in der evang Stadtkirche.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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2. November 2010 2 02 /11 /November /2010 02:43

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33 Isidre MonesIsidre Monés, ein spanischer Comic-Künstler.

Isidre Monés, der zur Zeit in seinem Atelier in Barcelona die rund 6oo Bilder für den Wigalois-Comicband zeichnet, wurde 1947 in der katalanischen Metropole geboren. Er hat für amerikanische, englische, französische und spanische Magazine, Verlage und Agenturen gearbeitet. In Deutschland erschienen von ihm unter anderem 14 Bände mit Bibelgeschichten für Kinder. Er illustrierte Jugend-Sachbücher der Besserwisser-Reihe, Ravensburger-, Xenos- und Planeta-Produktionen, Bücher u.a. von Petra Klose, Antje Bones und Mathias Metzger.

Über sich selbst erzählt Isidre:

“Ich lebe mit meiner Frau Marta (die in ihrer Freizeit gern an wunderschönen Pastellzeichnungen arbeitet), zwei Katzen und einer bejahrten Hündin am Fuß des heiligen Berges Montserrat. Der Legende nach gilt dieser schroffe Gebirgsrücken im südlichen Katalonien als Wiege des Heiligen Gral – ob man will oder nicht, so was prägt dann wohl!

Seit gut 45 Jahren zeichne und male ich ohne Unterlass so ziemlich alles was man sich nur vorstellen kann. Als Kind faszinierten mich vor allem Tiere und Eisenbahnen.. und die pinselte ich auch am allerliebsten… mit den Jahren aber erwies es sich dann doch als zweckmäßig (und unterhaltsamer), mich zu einem Allrounder zu entwickeln und einfach zu zeichnen, was immer mir vor die Feder und auf den Tisch kam.

Ich zeichnete für Werbung und Erziehungskampagnen, illustrierte Kinder- und Jugendbücher, entwickelte Puzzles, Spiele, Platten-, CD- und DVD-Cover, stellte Gemälde aus … und zeichnete natürlich auch, was uns hier vor allem beschäftigt: Comics.

Als Kind war ich kein Freund der bunten Bilder, Superhelden ödeten mich an. Erst in den späten siebziger Jahren, als ich die großen italienischen und argentinischen Autoren wie Bataglia, Toppi und Brescia und kurz darauf die französischen ‘jungen Wilden’ entdeckte, begann ich, mich intensiver für diese Erzählform zu interessieren. Ein paar Comic-Seiten, aus dem Zusammenhang gerissen, sie mögen keine Kunst sein, aber sie können uns beunruhigen, bewegen, nachdenklich machen, unsere Fantasie anregen, uns erschrecken, Geheimnisse offenbaren. Es sind nur Zeichnungen - aber ich liebe sie seitdem.

Es war eine gute Zeit, ich hatte Glück… und ehe ich mich's versah, veröffentlichte ich erste eigene Comics in den damals populären US-amerikanischen Magazinen des legendären Warren-Verlags. Die letzten Jahre widmete ich mich vor allen Dingen wieder der Illustration von Kinder- und Jugendbüchern für verschiedene deutsche und skandinavische Verlage.

Vor einiger Zeit erwähnte ich gegenüber Christof Ruoss - dem Kollegen, Freund und zeitweiligen Arbeitgeber vom Kreativ-Studio COMICON - meinen lang gehegten Traum, mich einmal mit Zeit und Muse einem umfangreichen Buch- oder Comicprojekt um mittelalterliche Legenden widmen zu können. Vage Bilder von nordischen Sagenwelten, Orks, Elfen und arthurischen Helden schwebten mir vor…

Die fantastische Überlieferung um den Artusritters Wigalois lässt diesen Traum für mich nun in Erfüllung gehen. Eine Erzählung von beeindruckender Bildgewalt, voll überbordender Fantasie und Kuriosität, mit einem ausgeprägten Hang zur Beschreibung düsterer Zwischenwelten. Kurz: ein Projekt, bei dem ich riesigen Spaß habe (was könnte man sich Schöneres wünschen?). und dabei hoffe, mit meiner Arbeit der literarischen Grundlage gerecht zu werden.” 

Isidre Monés

 

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14. Juli 2010 3 14 /07 /Juli /2010 15:38

Endlich - Wigalois goes Comic!

Der Ritter mit dem Rade aus Graefenberg kommt in Fahrt!

 

Hallo COMIC-Freunde!

Ich kann euch sagen, das hat mich (und COMICON in Barcelona) fast den letzten Nerv gekostet. So viel Spaß die gemeinsame Entwicklung des Comic-Drehbuchs gemacht hat, so entnervend war die Durchsetzung der Finanzierung in manchen verkleisterten fränkischen Provinzhirnen. Hätte ich nicht immer wieder auch Unterstützung und positive Signale von den verschiedensten Seiten bekommen, ich hätte längst aufgegeben. All denen, die sich bisher für die Realisierung des Projekts eingesetzt haben, gilt nun vorab mein herzlicher Dank. Wie sagt Wirnt von Gräfenberg schon in der Einleitung zu seinem Vers-Epos: Perlen wirft man nicht unter die Säue!

Also inzwischen ist es amtlich, im wahrsten Sinne des Wortes: Der Forchheimer Kulturreferent hat COMICON den Produktionsauftrag erteilt! Und das ist in diesen windigen Zeiten, wo der Kultur und den sozial Schwachen ständig Geld entzogen wird, um es den Bankern und Börsenspekulanten in den Arsch zu blasen, schon fast ein kleines Wunder. Entsprechend groß ist derzeit der Run auf die wenigen verbliebenen Zuschuss-Töpfe, wodurch unser Projekt trotz aller positiven Beurteilungen fast in der Flut der Anträge abgesoffen wäre...

Habe mir in der Zwischenzeit den 900-Seiten-Wälzer „Die Insel des zweiten Gesichts" des Albert Vigolais Thelen reingezogen, durch den ja unser Comicheld Wigalois als Namenspatron und schelmenhafter Antiheld geistert. Ein Wahnsinnsbuch, diese malloquinischen Vigolaisiaden, und für einen notorischen Langsamleser wie mich eine Zumutung. Aber ich habs durchgezogen in dreiwöchiger harter Arbeit und es nicht bereut, ja sogar gewisse Ähnlichkeiten mit meiner eigenen abschweifenden und stets das Wesentliche, was immer das sein mag, haarscharf verfehlenden vita entdeckt, als jüngeres Mitglied (haha, inzwischen 72!) im Bund der heillos verrannten Dichter. Ein Buchtip, den ich euch nur wärmstens empfehlen kann, auch als Beitrag zur 800jährigen Rezeptionsgeschichte des Wigalois aus der ersten Hälfe des letzten Jahrhundert.

Also, so die Götter wollen, erlebe ich im nächsten Jahr tatsächlich noch die Wiederauferstehung des Wigalois-Epos als COMIC-ALBUM, und der Glücksritter beglückt mit seinen fantastischen Abenteuern nach rund 800 Jahren auch noch das 21. Jahrhundert. Erst mal werde ich aber am 30. Oktober im Gräfenberger Rathaus einen Werkstattbericht erstatten über die Entstehungsgeschichte des Comic, mit ersten Zeichnungen von Isidre Mones und mittelalterlicher Musik, im Rahmen der bayernweiten Literaturaktion LITERATURupdate 2010. Die Ankündigung könnt ihr auf deren Website finden.

 

Somerlich-schweißgebadet grüßt euch aus den Ligurischen Bergen

Euer Comic-Azubi Manfred Schwab

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30. Januar 2010 6 30 /01 /Januar /2010 17:43
Die Lobby des Ritter Wirnt.

Kulturverein in Gräfenberg gegründet:  Mittelalterliches Vers-Epos soll Comic-Album werden. Landkreis Forchheim als Herausgeber.

GRÄFENBERG. (ms). - “Die Gründungsversammlung begrüßt es, dass das Kulturreferat des Landkreises Forchheim die Trägerschaft für das Comicbuch-Projekt ‘Die phantastischen Abenteuer des Glücksritters Wigalois’ übernimmt”. So lautete der erste Beschluss des am Wochenende gegründeten “Kulturverein Wirnt von Gräfenberg”, der laut Satzung das geistig-kulturelle Erbe Gräfenbergs pflegen will, “insbesondere durch die Würdigung des größten literarischen Sohnes der Stadt und durch die Verbreitung seines Versepos “Wigalois” in zeitgemäßen Formen”.

Das Comic-Album, das bereits in der Festschrift zum Gräfenberger Bürgerfest 2009 mit ersten Probeseiten des spanischen Comic-Künstlers Isidre Monés vorgestellt wurde,  soll im Sommer, spätestens im Herbst 2011 erscheinen und im Rahmen einer Mundart-Theateraufführung über das Leben des Ritter-Dichters Wirnt der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Landkreis-Kulturreferent Toni Eckert hat dem Verein zugesagt, das Projekt unter seine Fittiche zu nehmen. Der Kulturverein will es als Ko-Herausgeber nach Kräften unterstützen und dafür um Sponsoren und Subskriptionen werben.

Darüber hinaus aber wollen die Vereinsmitglieder das kulturelle Leben des Wirnt-Städtchens durch Kulturveranstaltungen aller Art fördern und dabei Heimatverbundenheit mit interkultureller Aufgeschlossenheit und Toleranz verbinden. Die Pflege der Gräfenberger Mundart steht ebenso auf ihrem Programm wie die seit zwei Jahren erfolgreich praktizierte monatliche Bürger-Vorlesestunde im “Poeteneckela”. Konstituiert hat sich auch bereits eine Laientheater-Gruppe, die noch Mitspieler und Mitmacher aller Art sucht. Erich Ude, Ehrenmitglied des Staatstheater Nürnberg, hat seine beratende Unterstützung zugesagt. Langfristiges Ziel: Die Etablierung von multimedialen “Ritter-Wirnt-Festspielen” in regelmäßigem Turnus.

Zwei Dutzend Gräfenberger Kulturinteressierte haben sich bereits in die Mitgliederliste des neuen Vereins eingetragen, darunter der Bürgermeister, sein Stellvertreter Hans-Jürgen Nekolla, die 3. Bürgermeisterin Sylvia Hofmann und mehrere Stadträte. Zum 1. Vorsitzenden wählte die Gründungsversammlung Dr.Willi Hardeck aus Höfles, zum 2. Vorsitzenden Manfred Schwab aus Neusles. Die Kassenführung und die Organisation der Theatergruppe übernimmt Susi Fent. Als Kassenprüfer fungieren Heidi Schweidler und die städtische Kulturbeauftragte Renate Krause. Bürgermeister Werner Wolf begrüßte die Initiative, wünschte ihr Erfolg und versprach seine Unterstützung, zunächst mit einer 200-Euro-Spende als “Startkapital".

 (Siehe dazu auch den Artikel: "Bald fränkisch-blondes Gegenstück zu 'Prinz Eisenherz'?")
 

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